Verhalten in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft beim Menschen dauert von der Befruchtung bis zur Geburt 38 Wochen. Es ist die Krönung des menschlichen Daseins, sich zu reproduzieren und seinen Geist in Form eines menschlichen Wesens in seine Familie und die Gesellschaft zu geben. Eine Schwangerschaft ist für eine Frau und einen Mann ein weltumbrechendes Ereignis. Sein Leben mit einem kleinen Wesen zu teilen, kann manchmal sehr erschreckend sein und die werdenden Eltern wie vor eine Wand des Schreckens stellen. Plötzlich erscheint es unmöglich, seinen Lebensstandard weiter zu halten, seine Interessen weiter zu pflegen und sich die Zukunft vorzustellen. Obwohl eine Schwangerschaft eine Zeit des körperlichen und geistigen Wandels ist, bedeutet sie manchmal auch Stillstand. So kann es sein, dass nach der Bekanntgabe der Schwangerschaft plötzlich nichts mehr vorwärts geht, dass die werdende Mutter Gesundheitsbeschwerden bekommt und sich überhaut nicht mehr fühlt. Das ist dann eine ungünstige Situation, weil das werdende Kind eigentlich viel Energie und Enthusiasmus zum Wachsen braucht. Gerade diese Veränderung und der gefühlte Stillstand können sehr belastend sein. Dazu kommen Ängste vor der Geburt und vor dem Leben danach. Eine Zeitwende, die den Eltern bevorsteht, lässt sich nicht immer genau durchplanen und kalkulieren. Die Ungewissheit kann sehr unangenehm sein, aber kann durch die Begleitung einer Hebamme abgebaut werden.

Schwangerschaftsbeschwerden können auch körperlicher Art sein. Zum Beispiel ist es möglich, dass Sodbrennen auftritt oder dass Ischiasbeschwerden eintreten. Beides ist ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel und einen Bedarf an Mineralstoffen. Diese sollten in der Schwangerschaft sowieso in Form von Folsäure in Kombination mit einem Vitaminpräparat zugeführt werden.

Wenn der Bauch wächst, dann ist das für die meisten Frauen spannend zu verfolgen. Einige messen mit einem Maßband oder sie tragen extra figurbetonte Kleidung, damit ihr Babybauch besser zu sehen ist.

Die Zeit des Nistbaus erfordert eine Einigung zwischen Vater und Mutter: Wo will man wohnen, wie soll das Babyzimmer eingerichtet werden und was benötigt man alles zur Versorgung eines Babies? Hier sieht man dann, wie gut die Kooperation der werdenden Eltern funktioniert. Aber das ist schließlich auch die Herausforderung für eine gemeinsame Zukunft. Der Besuch eines Geburtsvorbereitungskurs sorgt für die nötigen Informationen und hilft den werdenden Eltern, Kontakte zu knüpfen. Es gibt viele Informationsmöglichkeiten, so dass einiges zur Vermeidung von Unsicherheit getan werden kann.

Eine Schwangerschaft kann aber auch eine faszinierende Erfahrung sein, die die Augen für eine neue Welt öffnet.